KONZEPT

Kan-Yoh (japanisch für "Toleranz") arbeitet ganzheitlich und steht nicht in Konkurrenz zu anderen Therapien - oft kommen die Kinder und Jugendlichen im Anschluss oder begleitend an (zu) eine (r) Psychotherapie, Ergotherapie, Physiotherapie zu uns. Wir richten unser Angebot zunächst an Kinder und Jugendliche

  • mit einer hohen Begabung
  • mit AD(H)S
  • die introvertiert sind (z. B. soziale Gehemmtheit)
  • die extrovertiert sind (z. B. Regellosigkeit)
  • mit Übergewicht
  • mit hoher Sensibilität
  • in Opferrolle (Gewalt, Mobbing)
  • psychosomatischen Beschwerden wie Asthma, Neurodermitis u.a.

Wirksamkeit des Konzepts:

  • In kleinen Gruppen von etwa 10 Kindern arbeiten wir mit hoher Verbindlichkeit.
  • In diesem Rahmen werden Fragen des Werte- und Rechtsempfindens angesprochen- die Karatekas erleben sich als geachtete Individuen in einer Gemeinschaft.
  • Die Senseis bei Kan-Yoh befinden sich in einem andauernden Prozess aus Fort- und Weiterbildungen.

Die Karateeinheit:

  • Das traditionelle Shotokan-Karate bietet den Kindern und Jugendlichen einen Raum, der bereits nach der ersten Stunde vollkommen klare Strukturen bietet. Wir arbeiten mit den traditionellen Ritualen und mit den Regeln des Begründers des Shotokan-Karate, Gichin Funakoshi.
  • Im Dojo wird ausschließlich Karate betrieben. Kan-Yoh schließt Spieleinheiten oder freie gymnastische Aktivität für sich aus.
  • Während der Einheiten kommt es immer wieder zu konditionellen Spitzen, die anschließend Ruhe- und Pausenphasen verlangen.
  • Die Aufwärmgymnastik ist funktional und gesundheitsfördernd. Verschleißende und einseitige Übungen lehnen wir ab. Das Aufwärmen soll sowohl der Dehnung und Stärkung der Muskulatur und Bänder, der Stärkung des Herz-/Kreislaufsystems, der Kondition als auch der Koordination und dem Gleichgewichtssinn dienen.
  • Alle Kinder und Jugendlichen erleben in ihrem eigenen Tempo mit dem therapeutischen Karate eine individuelle Erfolgsgeschichte.
  • Das Shotokan-Karate ist nicht als Wettkampfsport zu betrachten.
  • Partnerübungen haben bei den Karateka einen hohen Stellenwert. Niemand möchte verletzt werden. Hierdurch wird ein sehr achtsamer und wertschätzender Umgang miteinander geübt. Die Teilnehmer müssen sich hierbei stark konzentrieren.

Nachwort:

Karate bei Kan-Yoh ist Kampfkunst und ein Lebensweg. Rechtschaffenheit, Ganzheitlichkeit und Bewusstsein sind einige wesentliche Aspekte. Sollten Kopf und Herz der Technik nicht folgen können und der innere Zusammenhang nicht gewahrt bleiben, so sollte das Kind lieber etwas tun, das besser zu ihm passt. Gichin Funakoshi spricht von Einheit aus "Körper, Seele, Geist und Herz".